Milde

Milde

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mild ['mɪlt], mil|de ['mɪldə] <Adj.>:
1.
a) gütig; nicht streng; nicht hart:
kein strenger, sondern ein milder Richter; das Urteil ist sehr mild[e], ist mild[e] ausgefallen.
Syn.: gnädig, gütig.
b) Verständnis für die Schwächen des Gegenübers zeigend; nachsichtig:
er fand trotz allem milde Worte; ich konnte sie nicht milder stimmen.
Syn.: behutsam, gnädig, großzügig, sanft, verständnisvoll, weitherzig.
c) freundlich im Wesen oder im Benehmen und frei von allem Schroffen, Verletzenden:
er war ein milder älterer Herr; ihre Stimme war mild und angenehm.
Syn.: freundlich, gefällig, gütig, 1 herzlich, liebenswürdig, nett, sanft, sanftmütig.
2.
a) keine extremen Temperaturen aufweisend; nicht rau:
ein mildes Klima; ein milder Winter; ein Zustrom milder Meeresluft; die Nacht war mild[e].
b) nicht grell und kontrastreich; gedämpft, sanft:
das milde Licht der Kerzen; mild[e] leuchten, schimmern.
Syn.: weich, zart.
3.
a) (besonders von Speisen) nicht stark gewürzt, nicht scharf; nicht sehr kräftig oder ausgeprägt im Geschmack:
milde Speisen; der Käse ist sehr mild.
b) (besonders von bestimmten Chemikalien) nicht scharf, etwas nicht angreifend:
eine milde Seife; das Shampoo ist ganz mild.
Syn.: leicht, sanft.

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mịl|de 〈Adj.〉 = mild

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mịl|de , mild <Adj.; milder, mildeste> [mhd. milde, ahd. milti, urspr. = zerrieben; fein, zart]:
1.
a) gütig; nicht streng; nicht hart:
ein milder Richter;
das Urteil ist sehr mild, ist milde ausgefallen;
man ist sehr mild[e] gegen sie vorgegangen;
b) Verständnis für die Schwächen des Gegenübers zeigend; nachsichtig:
er fand trotz allem milde Worte;
jmdn. milde stimmen;
c) freundlich im Wesen od. im Benehmen u. frei von allem Schroffen, Verletzenden:
mild[e] lächeln.
2.
a) keine extremen Temperaturen aufweisend; nicht rau:
ein mildes Klima;
milde (linde) Luft;
milde Winter;
die Nacht war mild[e];
b) nicht grell u. kontrastreich; gedämpft, sanft:
das milde Licht der Kerzen;
mild schimmern.
3.
a) (bes. von Speisen) nicht stark gewürzt, nicht scharf; nicht sehr kräftig od. ausgeprägt im Geschmack;
b) (bes. von bestimmten Chemikalien) nicht scharf, etw. nicht angreifend:
eine milde Seife.
4. (veraltend) bereit, Bedürftigen zu geben, Wohltaten zu erweisen:
eine milde Gabe (Almosen).
5. (selten) gelinde (2):
milde gesagt, ihr Verhalten war eine Dreistigkeit.

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Mịlde,
 
Ary Jansz. de, auch Arij J. de Milde, niederländischer Keramiker, * Delft 1634, ✝ ebenda 1708; fand 1658 ein Verfahren zur Herstellung von rotem, unglasiertem, nur schwach gebranntem Steinzeug und stellte aus diesem v. a. Teekannen nach chinesischem Vorbild her.

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Mịl|de, die; - [mhd. milde, ahd. mildī]: 1. a) das Mildesein (1 a); Güte: die M. des Richters; M. walten lassen; eine unverständliche M. Verschwörern gegenüber (Thieß, Reich 485); b) verzeihendes Verständnis; Nachsicht: hier ist M. am Platz; deine M. gegen ihn war nicht angebracht; Ich habe ... mich in M. geübt und war immer bereit zu verzeihen (Kirst, Aufruhr 223). 2. a) ausgeglichene, keine extremen Temperaturen aufweisende Beschaffenheit: die M. des Klimas; b) grelle Kontraste meidende Gedämpftheit: die M. des Abendlichts. 3. (bes. von alkoholischen Getränken o. Ä.) milder (3 a) Geschmack od. Geruch: ein Kognak, Tabak von besonderer M. 4. (veraltend) aus Barmherzigkeit geübte Wohltätigkeit: jmds. M. gegen die Armen.

Universal-Lexikon. 2012.

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